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BELFAUX: Bernard Bailly arbeitet mit der Gravüre-Technik, réd: Anton Burni

  • Photo du rédacteur: Bernard Bailly, Grands paysages alpins
    Bernard Bailly, Grands paysages alpins
  • 30 avr. 1999
  • 2 min de lecture

Dernière mise à jour : 26 mars

BELFAUX: Bernard Bailly arbeitet mit der Gravüre-Technik. 


14 Künstler stellen derzeit ihre gravierten Werke in der Post-Scriptum-Galerie aus

Freiburger Graveure stellen aus

Belfaux. Noch bis zum 30. Mai stellen 14 Kunstschaffende der Association Belzedicts Fribourg gegen 100 gravierte Werke in der Galerie Post-Scriptum des Künstlers Jean-Marc Schwaller aus.


Bernard Bailly, Gründungsmitglied der Association Belzedicts Fribourg (ABF) und Lehrer für visuelle Kunst am Gymnasium St. Michael, ist an der Ausstellung in Belfaux mit grossformatigen Holzschnitten präsent. Zusammen mit den beiden Künstern und Lehrern Casimir Reynaud und André Clerc gelang es ihm, eine repräsentative Ausstellung mit den gegenwärtig wichtigsten Graveuren zu organisieren. Laut Bailly handelt es sich ausschliesslich um «Graveurs-graveurs», also um Künstler, die die ursprüngliche Gravüre-Technik anwenden. «Graveurs-graveurs» lautet auch der Titel des handgedruckten Ausstellungskatalogs.


Kupfer, Stahl, Holz, Linol

Eindrückliche Beispiele sind die Stahlstich-Drucke des 89jährigen Léon Verdelet. Der gebürtige Pariser lebt heute in Bulle. Seine photographisch genauen Bilder von Freiburger Landschaften sind wahre Kleinode der Gravürekunst. «Von der Technik und Präzision sind diese Darstellungen als Vorläufer der Photographie anzusehen», meint André Clerc. Marzia Fasel, Schülerin von Léon Verdelet, stellt mit «Donna 1-5» gekonnt das weibliche Element dar. Eindrucksvoll ist ein Selbstbildnis.


Bernard Bailly ist glücklich, dass die Miniatur-Farbstiche von R. Agass Baumgartner ausgestellt werden können. Baumgartner entwickelte eine Drucktechnik die es es erlaubt, mehrere Farben auf einmal zu drucken. Von Bailly selber sind drei Holzschnittdrucke in Plakatgrösse zu sehen, eine Komposition aus dem beruflichen und familiären Umfeld.


Casimir Reynauds Holzschnitte bestechen durch eine freie und ungebundene Führung von Messer und Stichel, mit denen er eine bewegungsreiche Formenvielfalt erzeug. Die Menschen in den Holzschnitten von André Clerc leben in Spannnung, leiden oder widerstehen unmenschlichen Lebenssituationen. Benoît Deschenaux behandelt in seinen Werken das Thema Klonen wie das geklonte Schaf Dolly. Andererseits setzt er mit der Monotypie-Technik die Vervielfältigung des Schafes in einzelnen Druckgängen auf dem Papier auch technisch um. Dabei verwendet er auch Plexiglas.


Sandro Godel aus Domdidier zeigt modern gestaltete Collagen. Er arbeitet mit der Aquatinta-Technik und «pointe sèche» auf Japanpapier. Mit derselben Technik schafft Josiane Guilland aussagestarke Bilder. Märchenhaft macht Jean-Pierre Humbert seine Gedankengänge zu Bildem, teilweise mit gespenstischer Wirkung.


Bewegung und Farbe

Vital Simonet arbeitet mit Linol und Farbe. Mit seiner Trilogie «Carnaval» gibt er die fastnächtliche Spannung in der Masse wieder. Gefühle von Beklemmung und Neugier wecken .die Gravüre-Bilder von Claire Zahnd. Ein schönes Beispiel ihrer Holzschnittechnik ist das kalligraphische Objekt mit arabischen Schriftzeichen.


Die Bildabfolge «Zia Dolinda» von Jacques Cesa ist eine Charakteren-Darstellung, die an die Tradition der Menschendarstellung mittels des Holzschnittes anschliesst. Auch Jean-François Devaud nimmt den Menschen zum Hauptthema. Mit seinen unglaublich feinstrichigen Gravüren «Naissance» oder «L'Entretien» macht er die Fäden sichtbar, welche Menschen verbinden.


Galerie Post-Scriptum, Belfaux: Bis und mit 30. Mai. öffnungszeiten: Freitag und Samstag 14 bis 18 Uhr. Sonntag 14 bis 17 Uhr.


BZ BERNERZEITUNG

Freitag, 30. april 1999

Anton Burni

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