SIE HALTEN LANDSCHAFTLICHE REIZE FARBLICH FEST, réd: Mkc
- Bernard Bailly, Grands paysages alpins
- 26 mars 2014
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Dernière mise à jour : 26 mars
SIE HALTEN LANDSCHAFTLICHE REIZE FARBLICH FEST
Murten / Mit der Wechselausstellung «An den Ufern des Murtensees: einst und heute» hat das Museum Murten letzten Samstag die neue Saison eröffnet. Die Exposition zeigt die faszinierende wie inspirierende Begegnung des Künstlerpaars Bernard und Janet Bailly mit den Werken des Landschaftsmalers Alfred Rehfous (1860–1912).
Die Werke auf Leinwand bestechen durch ihre Lebendigkeit, geben die Wildheit und zugleich Ruhe am Ufer des Murtensees in intensiven Farben wieder. Sie verleiten den Betrachter zum stillen Beobachten, Geniessen oder «Werweissen» über den Ort des Geschehens. Und zaubern ihm dann ein Lächeln aufs Gesicht, wenn er etwa den Grengspitz oder sein Wahrzeichen, die stolzen Pappeln, erkennt. «Wir haben uns bewusst auf die Natur konzentriert und wollten kein Statement zur baulichen Entwicklung rund um den See geben», erklärt Janet Bailly. Denn nach wie vor gebe es viele unberührte Ecken, «an denen die Magie wahrscheinlich noch dieselbe ist wie vor 100 Jahren», meint die Künstlerin.
Ihre Werke sind Zeitzeugen
Bernard und Janet Bailly stellen derzeit im Museum Murten 40 Werke zum Thema «An den Ufern des Murtensees: einst und heute» aus. Ihre Gemälde beziehen sich auf das Heute. Das Einst hat der Schweizer Landschaftsmaler Alfred Rehfous (1860-1912) festgehalten, der bereits vor einem Jahrhundert verschiedene Ansichten rund um den Murtensees auf die Leinwand brachte. Die Baillys sind per Zufall auf Rehfous aufmerksam geworden: «An einem grauen Sonntag im Jahr 2012 las ich in der Zeitung von einer Exposition in Savièse», erzählt Bernard Bailly. Spontan hätten sie die Ausstellung besucht und dabei auch Werke von Rehfous mit landschaftlichen Szenen aus unserer Region entdeckt. «Das hat uns inspiriert und wir folgten seinen Spuren zu den Ufern des Murtensees», so Bailly. Dass das Museum Murten dem Künstlerpaar gleichzeitig die Gelegenheit bot, ihre Werke im Kontext zu Rehfous Bildern vom Murtensee auszustellen, erachten sie als Glücksfall. «Wir konnten also unser Projekt sofort anpacken und haben die letzten zwölf Monate intensiv daran gearbeitet», sagt Janet Bailly.
Eins mit der Natur
Wie abenteuerlich ihre Einsätze in der Natur waren, können die Besucher auf Fotos ersehen, die neben den Gemälden hängen. Dabei war Bernard Bailly bis 2007 stilistisch eher in der Comic-Kunst zu Hause. «Bis Janet mich dann vor fünf Jahren in die Natur entführt hat and wir gemeinsam begannen, Landschaften zu malen», verrät er schmunzelnd. Manchmal arbeiten die beiden Rücken an Rücken: So entstehen vom selben Ort zwei Bilder mit unterschiedlichen Ansichten. Er konzentriert sich etwa auf einen Ausschnitt in Lugnorre und malt den Vully mit seinem Keltischen Oppidum. Während sie auf ihrem Bild die Aussicht von Lugnorre auf die verschneiten Freiburger Voralpen festhält. Nicht alle Bilder können an Ort fertiggestellt werden. Die Verbundenheit zur Murtenseeregion verspürt Bernard Bailly übrigens seit seiner Jugend: «Ich segelte bereits als 18-Jähriger auf den Murtensee», blickt er zurück. Und vor zwei Jahren habe er mit Janet im Schloss Murten den Bund der Ehe besiegelt, sagt er mit einem Lachen. Das Künstlerehepaar lebt in Tentlingen und unterrichtet am Kollegium St. Michael in Freiburg.
DER MURTENBIETER
26.3.2013
Mkc