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Die Schönheit unserer Berge, réd: Christoph Blocher, a. Bundesrat, 28. GSBM-JAHRESAUSSTELLUNG Ortsmuseum, Meilen

  • Photo du rédacteur: Bernard Bailly, Grands paysages alpins
    Bernard Bailly, Grands paysages alpins
  • 9 août
  • 2 min de lecture

Schon als Kind durfte ich Ausflüge und Wanderungen in Gebirgslandschaften unternehmen. Darum habe ich die Liebe zu den Bergen, die eigentlich alle Schweizer erfüllt, schon sehr früh erfahren. Mit den Eltern und den vielen Geschwistern sang ich «Det äne am Bergli», «Mir Sänne hei’s luschtig», «Im Frühtau zu Berge» oder – mir bis heute besonders eindrücklich – «Lueget vo Berge und Tal».


Mein späteres berufliches Leben als Industrieller führte mich zu einem grossen Unternehmen im Bündnerland, wo ich neben den Bergen auch die Bergbevölkerung kennen und schätzen lernte. Und von meinen Wohnorten Meilen und Herrliberg sah und sehe ich bei gutem Wetter auch heute noch die volle Pracht der Schweizer Bergwelt. Der atemberaubende Panoramablick reicht bis zu den besonders markanten Silouetten von Glärnisch und Tödi, vom Urirotstock über die Rigi zu den Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau.


In meiner Bildersammlung begeistern mich die Bergbilder von Ferdinand Hodler. Kraftvoll und standhaft stehen Hodlers Berge da, und je länger ich sie anschaue, desto lebendiger werden sie. Mit dem wechselnden Licht der Tageszeiten verändern sich seine Bilder und damit die Stimmungen: am Morgen dämmernd, am Mittag im hellen Tageslicht und abends in sanfter Ruhe. Hodler macht die Grossartigkeit unserer Landschaft erlebbar, die Berge, Seen und Bäche. Gerade diese Werke von Hodler schenken mir durch ihre Frische und Lebendigkeit immer wieder Lebendfreude und Kraft. Ebenso faszinieren mich Giovanni Giacometti und die eindrucksvolle Leuchtkraft, mit der er Stimmungen des Oberengadins und des Bergells auf die Leinwand zauberte. Von Giovanni Segantini gar nicht zu reden.


Ich freue mich sehr, dass die Gebirgsmalerei nach wie vor lebt und gedeiht. Es war ein glücklicher Gedanke, dass sich vor bald vierzig Jahren die Schweizer Bergmalerinnen und Bergmaler (GSBM) zu einer «Gilde» zusammengetan haben. Diese Vereinigung mit Sitz in Grindelwald führt die wunderbare Tradition der schweizerischen Bergmalerei auf hohem professionellem Niveau weiter. Sie präsentiert die Werke ihrer Mitglieder jährlich in wechselnden Regionen und Landesteilen. Im Sommer 2025 stellen Mitglieder der Gilde ihre Werke einen Monat lang im Ortsmuseum Meilen aus. Als Bürger von Schattenhalb im Berner Oberland, aber auch von Meilen am Zürichsee bin ich sehr gespannt, wie sich heutige Künstler mit dem Bergthema auseinandersetzen. Ich wünsche der Jahresausstellung der Gilde jedenfalls gutes Gelingen und viele beeindruckte Besucherinnen und Besucher.


28. GSBM-JAHRESAUSSTELLUNG 27. Juli bis 24. August 2025, Ortsmuseum, Meilen

Catalogue de l'exposition

Christoph Blocher, a. Bundesrat

Meilen, 27 juillet 2025


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